Simone Jung ist Soziologin und lehrt an der Fakultät Kulturwissenschaften sowie am College der Leuphana Universität Lüneburg. Dort war sie für die Projekte »Debattenkulturen – Rhetorik – Performanz« und »Öffentlichkeiten zwischen Fakt und Fiktion« mitverantwortlich und koordinierte das Komplementärprofil »Debattenkulturen und Kritik«. Sie studierte Publizistik, Soziologie und Kunstgeschichte in Mainz, Lüneburg und Bologna und promovierte am Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie der Universität Hamburg mit einer Arbeit zum Politischen im Feuilleton der Gegenwart. Außerdem lehrte sie an der Universität Graz, der Universität der Künste Berlin, der Humboldt Universität zu Berlin sowie der Universität Paderborn und arbeitete als Kulturjournalistin für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. In ihrer Forschung verbindet Simone Jung medien- und kultursoziologische Perspektiven mit Politischer Theorie und Affekttheorie. Ein besonderer thematischer Fokus liegt dabei auf Kulturen der Kritik und Öffentlichkeit sowie sozialen Transformationen und Kulturkonflikten. Seit Oktober 2025 ist sie Forschungsstipendiatin am Forschungsschwerpunkt Aufklärung – Religion – Wissen mit dem Projekt „Gefühlte Öffentlichkeiten. Debatten, Medien, Affekte“.
Kategorie: Beteiligte
Olaf Peters

Olaf Peters ist seit 2006 Professor für die Kunstgeschichte der Moderne und Gegenwart an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Besondere Schwerpunkte sind die Kunsttheorie und die Geschichte der Kunstgeschichte, die deutsche Kunst im 20. Jahrhundert, das Verhältnis von Kunst, Geschichte und Politik. Gegenwärtige Forschungsinteressen sind die Kunst im Dritten Reich und die europäischen Kunstdiskurse nach 1945 unter dem Stichwort Postwar Futures Europe 1945–65.
Stephan Pabst

Stephan Pabst ist seit 2021 Professor für neue deutsche Literatur an der MLU Halle-Wittenberg. Zu seinen Forschungsgebieten zählen die Wissensgeschichte der Literatur im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert, die Geschichte anonymer Autorschaft, die Literatur der Konzentrationslager, DDR- und Gegenwartsliteratur.
Robert Buch
Dr. Robert Buch ist seit 2021 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Davor hatte er Positionen in Chicago, Pittsburgh und Sydney inne. Zu seinen besonderen Forschungsinteressen zählen das Nachleben der Religion in der Literatur der Moderne sowie Fragen von Säkularisierung. Gemeinsam mit Prof. Dr. Daniel Weidner organisiert er seit 2021 das Nachwuchsforschungsforum Literatur und Religion. Seit Mai 2023 fungiert er als Koordinator des Forschungsschwerpunkts Aufklärung – Religion – Wissen.
Theo Jung
Theo Jung ist seit 2022 Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der MLU Halle-Wittenberg. Im Zentrum seiner Forschung steht die vergleichende Politik- und Kulturgeschichte Westeuropas vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert, mit besonderen Schwerpunkten auf politischen Kommunikationsprozessen und gesellschaftlichen Reflexionsdiskursen. Als Beiratsmitglied der Bundesstiftung „Orte der deutschen Demokratiegeschichte“ engagiert er sich auch im Bereich der historischen Bildungsarbeit für einen kritisch-reflexiven Umgang mit der deutschen und europäischen Politikgeschichte.
Élisabeth Décultot
Prof. Dr. Élisabeth Décultot ist seit 2015 Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der MLU Halle-Wittenberg, Lehrstul für Neuzeitliche Schriftkultur und europäischer Wissenstransfer, und leitet seit 2020 das Interdisziplinäre Zentrum für die Erforschung der europäischen Aufklärung (IZEA) dieser Universität. Ihr wurde 2015 eine Alexander-von-Humboldt-Professur verliehen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Literatur des 18.-19. Jahrhunderts sowie in der Geschichte der gelehrten Praktiken der frühen Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der europäischen Wissenstransfers. Publiziert hat sie insbesondere zu Johann Joachim Winckelmann und zur Entstehung der Kunstgeschichtsschreibung, zum Kunstdiskurs der Aufklärung und des Klassizismus sowie zu Johann Georg Sulzer, deren „Gesammelte Schriften“ sie herausgibt. Sie ist Ko-Leiterin des DFG-Verbundprojekts „Portal ‚Der deutsche Brief im 18. Jahrhundert‘“, des BMBF-Verbundprojekts „Exzerpte. Zur digitalen Erschließung und Edition einer besonderen Text-Bild-Konstellation am Beispiel Johann Joachim Winckelmanns“ und des Langzeit-Projektes der Union der Akademien an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften „Antiquitatum Thesaurus. Antiken in den europäischen Bildquellen des 17. und 18. Jahrhunderts“.
Ottfried Fraisse
Ottfried Fraisse ist seit 2019 Professor für Judaistik / Jüdische Studien am Orientalischen Institut der MLU Halle-Wittenberg und hat diesen Lehrstuhl seit 2016 vertreten. Zu seinen Forschungsgebieten gehört die mittelalterliche Aufklärung, insbesondere die jüdisch-arabische Poesie und Wissenschaft im mittelalterlichen al-Andalus, und die europäische Aufklärung der Moderne im Spiegel der Islamforschung der Wissenschaft des Judentums wie auch die jüdische Aufklärungsbewegung im modernen Nahen und Mittleren Osten („jüdische Nahda“). Ein besonderer Akzent liegt dabei auf dem Verhältnis zwischen lokalen Aufklärungsdynamiken und dem Verhältnis zu Europa. Er leitet das BMBF-Projekt „Jenseits von Konflikt und Koexistenz – Verflechtung jüdisch-arabischer Wissenskulturen“. Seit 2020 ist er Mitglied im Direktorium des IZEA und des IZP.
Wiebke Windorf
Wiebke Windorf ist seit 2022 Professorin für Kunstgeschichte der Neuzeit an der MLU Halle-Wittenberg. Zu ihren Forschungsinteressen zählen Fragen nach der Diskursivität von Kunst in gesellschaftlich-kulturellen Transformationsprozessen, etwa nach der Faktizität und Fiktionalität in der Historienmalerei des römischen Seicento sowie der narrativen Sepulkralskulptur in der Aufklärung. Aktuell untersucht sie die Wirkmächtigkeit und Vulnerabilität von Skulptur. Sie ist Mitglied im Direktorium des IZEA sowie des IZP und leitet ein DFG-Projekt zur Skulptur und Sakralität in Paris am Übergang zur Moderne.
Andreas Pečar
Andreas Pečar ist seit 2011 Professor für die Geschichte der Frühen Neuzeit der MLU Halle-Wittenberg. In Halle befasst er sich auf vielfältige Weise mit der Aufklärungsforschung. Er ist Mitglied im Direktorium des IZEA und des IZP. Bisherige DFG-geförderte Forschungsprojekte befassten sich mit der preußischen Hochschulpolitik an der Universität Halle in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, mit der politischen Entscheidungsfindung des Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau im Spiegel seiner Kabinettsprotokolle und mit den Veröffentlichungsstrategien im Spiegel von Nachdrucken im Englischen Bürgerkrieg sowie der Zeit des Commonwealth. Gegenwärtig befindet sich ein Forschungsprojekt über die Verwaltungsgeschichte der Franckeschen Stiftungen vom 18.-20. Jahrhundert in der Begutachtung der DFG, das gemeinsam mit Holger Zaunstöck (Stabsstelle Forschung der Franckeschen Stiftungen) erarbeitet worden ist.
Yvonne Kleinmann
Yvonne Kleinmann ist seit 2014 Professorin für Osteuropäische Geschichte am Institut für Geschichte der MLU Halle-Wittenberg und leitet das Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien, ein kooperatives Projekt der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Friedrich-Schiller-Universität Jena, das sich der interdisziplinären Erforschung historischer und gegenwärtiger Formationen polnischer Staatlichkeit, Gesellschaft, Sprache und Kultur widmet.
Ein Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf der polnisch-litauischen Staatenunion in der frühen Neuzeit, insbesondere auf der Stadt-, Religions- und Rechtsgeschichte. Darüber hinaus befasst sie sich mit der Geschichte des Russländischen Reichs seit dem 18. Jahrhundert aus migrations- und wissensgeschichtlicher Perspektive sowie mit den jüdischen Lebenswelten im östlichen Europa. In ihrem Forschungsprojekt „Wege der Rechtsfindung einer ethnisch-religiös gemischten Stadtgesellschaft im frühneuzeitlichen Polen“ entwickelt sie eine rechtssoziologisch orientierte Mikrogeschichte zur Integration religiöser Heterogenität in politische Herrschaft. Ihr Projekt „Verfassungen im Gespräch. Polens politische Grundordnungen als Kultur- und Verflechtungsgeschichte“ zielt auf eine transnationale polnische Verfassungsgeschichte ab.
An der MLU ist sie Direktoriumsmitglied des Zentrums für Interdisziplinäre Pietismusforschung (IZP) und hat sich im Rahmen von ARW an der internationalen Graduiertenschule Verbindlichkeit von Normen der Vergesellschaftung beteiligt. Im Kontext des Leibniz ScienceCampus Eastern Europe – Global Area (EEGA) ist sie mitverantwortlich für Research Area 4 „Cultures of Internationalism – Internationalisms of Cultures“ .